So hat es mal angefangen…….
Am Anfang stand die Idee, in Notzeiten Gärten zur Lebenserhaltung der armen Bevölkerung zu errichten, die sogenannten Nutzgärten, aus denen Obst und Gemüse für die Ernährung der Familie geerntet werden konnte. Es war das Jahr 1932, als sich eine Handvoll Männer und Frauen an das Gartenbauamt Bottrop wandten, mit der Bitte, ein Stückchen Land zur gärtnerischen Bearbeitung zu erwerben. Nach erfolgreichen Verhandlungen zwischen der Stadtverwaltung und der Hibernia AG wurde das Gelände an der Bruchstraße , im Volksmund „Krähenbusch“ genannt, den naturverbundenen Männern und
Frauen zugesprochen. Schnell wurden Gleichgesinnte gefunden und die
Kleingärtnergemeinschaft Krähenbusch wurde ins Leben gerufen.
Es waren zunächst 61 Mitglieder, die sich aufmachten mit Arbeitseifer, Fleiß, Mut und Entbehrungen aus einem grobscholligen Gelände ein 48000 qm großes Land zu beackern, um daraus eine vorbildliche Gartenanlage zu schaffen. Dies geschah unter Anleitung des damaligen 1.Vorsitzenden, Gustav Schimmelmann und dem Gartenbaumeister August Engel. Geld war knapp in den Gründerjahren und so stellte die Stadt ein Darlehen von 4000 Reichsmark zur Verfügung, das innerhalb von 10 Jahren durch gemeinschaftliches Wirken zurückgezahlt wurde.
Kriegszeiten aber auch persönliche Schicksale konnten die Kleingärtner nicht von ihrer Liebe zum Kleingarten und der Gartengemeinschaft abhalten. Mit unermüdlichem Fleiß und in Gemeinschaftsarbeit entstand 1956 ein kleines Vereinsheim, das sich aber schnell als zu klein erwies. 10 Jahre später wurde es entsprechend erweitert.
1976 investierte die Stadt Bottrop einen nennenswerten Betrag Geld. Sieben neue Gärten und ein Spielplatz für den Nachwuchs wurden angelegt. Im Zuge dieser Maßnahme sanierte der Verein die gesamte Anlage. Es wurden Ligusterhecken gerodet und durch Zäune und Tore ersetzt. 6000 Rosen wurden gepflanzt. Auch dabei ging es nicht ohne die Eigenleistung der Kleingärtner. Die so erbrachte Eigenleistung umfasste die stolze Summe von 40.000,00 DM. Schon in den Gründungsjahren war man darauf bedacht, möglichst viele Obstbäume zu pflanzen. Im Laufe der Jahre kam man auf einen Bestand von 1800 Obstbäumen.
In den folgenden Jahren wurden alle Wege gepflastert. Jeder Garten erhielt einen eigenen Wasseranschluss sowie eine Stromversorgung, die es erlaubt, Elektrogeräte im Garten zu betreiben. So entstand aus den ursprünglich geplanten und bewirtschaften Nutzgärten heute einer der schönsten Kleingartenanlage in Bottrop. Zu den größten Erfolgen zählen unter anderem die Siege im Wettbewerb um die „Goldene Rose“.
1952 etablierte sich eine Frauengruppe. Wer sie kennt, der weiß, was in diesen Gärtnerinnen steckt. Nicht nur in der Gartenpflege, sondern auch im geselligen Leben des Vereins stehen sie ihre Frau.
Die letzten Jahre waren Jahre des Umbruchs im Verein. Viele Kleingärtner mussten meist aus Altersgründen ihre Gärten abgeben. Sie wurden oft von den Kindern übernommen oder von neuen Pächtern weitergeführt.
Heute umfasst der KGV Krähenbusch 86 Gärten mit Pächtern aus vielen verschiedenen Nationen. Im Verein sind 168 Mitglieder registriert.
Vieles hat sich in den vergangenen Jahren geändert. Nicht verändert aber hat sich die Liebe zum Garten, die Achtung zum Nachbarn und die Gastfreundschaft der Kleingärtner. Daher gilt der besondere Dank allen Gartenfreundinnen und Gartenfreunden, die bemüht waren und es immer noch sind, sich für den Verein so zu engagieren. Dazu gehören Vereinsfeste und Feiern im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. Sie sind gemeinsame Erlebnisse für die ganze Familie, für Freunde und Bekannte. Auch in Zukunft wollen wir in harmonischer Gemeinschaft uns für das Kleingartenwesen und den Erhalt der Anlage einsetzen.
KGV Krähenbusch e.V.
Scharnhölzstrasse 335
46240 Bottrop
Telefon: 0151 577 23132
kgv@kraehenbusch.de